Wechselrichter
In einer Photovoltaikanlage wird die Kraft der Sonne zunächst in Gleichstrom verwandelt. Diesen können Sie so aber noch nicht in Ihrem Haushalt verwenden. Es muss eine Umwandlung stattfinden und hierfür ist der eingebaute Wechselrichter zuständig. Er ist quasi das Herzstück des gesamten Systems. Nach der Umwandlung auf Wechselspannung kann die Energie in das eigene und in das öffentliche Netz eingespeist werden.
Einspeisung: Einphasig oder dreiphasig möglich
Bei den klassischen Haushalten ist eine einzige Phase mit 230 Volt vollkommen ausreichend. Alternativ kann man sich aber auch für eine dreiteilige Drehstromphase entscheiden, die z. B. bei bestimmten Geräten wie professionellen Herden und bei Transmissionsantrieben sinnvoll ist. In diesem Fall liegen 400 Volt an Leistung an, was über eine einfache Steckdose nicht denkbar ist. Wenn Sie allerdings keine Hochleistungsgeräte anschließen und sich auf Kühlschrank, Fernseher und Waschmaschine beschränken, ist die einphasige Variante vollkommen ausreichend. Dennoch benötigen viele normale Solaranlagen einen dreiphasigen Wechselrichter, um den Strom richtig aufnehmen und in eine Gleichspannung umwandeln zu können.
Wechselrichter in verschiedenen Arten und Formen
String-Wechselrichter: Bei einem solchen Wechselrichter befinden sich die Solarmodule in einer Reihenschaltung. Die einzelnen Elemente arbeiten somit gleich effizient und der Verlust an Leistung ist extrem gering. Die Anzahl der Stränge (Strings) richtet sich nach der Größe und Komplexität der Anlagen. Kleinere Solarsysteme brauchen so nur einen einzigen String, während man bei umfangreicheren Versionen auf Multistrings setzt. Die meisten neueren Solaranlagen bauen auf die letztere Option, da die Technik immer komplexer wird.
Insel-Wechselrichter: Bei einem Insel-Wechselrichter erzeugen Sie Ihren Strom vollkommen autark und speisen ihn nicht in das öffentliche Netz ein. Hier muss allerdings die rechtliche Frage geklärt werden, ob das in Ihrer Gemeinde erlaubt ist. Sind die Gebäude und Grundstücke weit abgelegen von der Zivilisation, so ist es kein Problem, sich ein Inselsystem einrichten zu lassen. In diesem Fall benötigen Sie natürlich einen hochwertigen Stromspeicher (Batterie), in welchen der Wechselrichter dann einen Anteil des Stroms weiterleitet. Im Gerät herrscht üblicherweise eine Gleichspannung. Der Wechselrichter wandelt dann nur den Strom um, der momentan genutzt werden soll.
Hybrid-Wechselrichter: Wie der Name schon sagt, besteht ein Hybrid-Wechselrichter aus gleich zwei Wechselrichtern. Das hat damit zu tun, dass hier ein Stromspeicher parallel zu der Verwendung der Energie auf anderen Geräten geladen werden soll. In einem System werden dann mehrere Funktionen kombiniert. Das hat den Vorteil, dass Sie hier niedrigere Kosten haben und sogar Platz einsparen.
Modul-Wechselrichter: In diesem Fall besteht das Gerät aus mehreren Modulen, wobei jeder Bereich über einen autonom arbeitenden Wechselrichter verfügt. Im Vergleich zu den String-Wechselrichtern sind diese Varianten weniger anfällig für Schäden. Wenn hier ein Modul ausfällt, können die anderen die Stromversorgung aufrechterhalten.
Zentral-Wechselrichter: Wenn Sie eine größere PV-Anlage besitzen, sind die Zentral-Wechselrichter in jedem Fall von Vorteil. Hier sind allerdings größere Investitionen notwendig, um sich ein solches Modell zu beschaffen. Für einzelne Haushalte und Häuser ist ein Zentral-Wechselrichter weniger geeignet.
Batterie-Wechselrichter: Im Zentrum einer solchen Anlage steht der Stromspeicher auf Basis von Lithium-Ion-Zellen. Hier besteht eine Anschlussmöglichkeit für Wechselstrom